Gestürzter Johannisbeer-Karamell-Kuchen

Die diesjährige Ernte des mickrigen Johannisbeerstrauchs im Garten meiner Familie fiel leider auch nicht umfangreicher aus als in den letzten Jahren. Meistens reichen die paar Beeren jedoch für einen einzigen Kuchen. So entstanden beispielsweise dieser Johannisbeerpie mit Erdnussbutter oder ein Matcha-Parfait mit Johannisbeeren.

Diesmal habe ich ein Rezept, dass eh schon hier im Blog zu finden ist, etwas abgewandelt:  Statt Cranberries und Walnüssen wie im Originalkuchen (s. o.) zum 3-jährigen Jubiläum der Zuckerbäckerei wird dieser Kuchen von Johannisbeeren und Mandeln getoppt.

Johannisbeer-Karamell-Kuchen

Der Boden der Kuchenform (besser ihr nehmt eine, die komplett dicht abschließt, nicht dass wie bei mir etwas am Rand hinausläuft) wird dafür mit Karamell und Johannisbeeren bedeckt.

johannisbeer-karamell-kuchen3

Es folgen gestiftelte Mandeln und später der zimtige Teig. Einmal gebacken wird der Kuchen dann gestürzt, sodass die süß-sauer-knusprige Karamell-Johanisbeer-Mandel-Schicht obenauf ist.

angelehnt an ein Rezept von Teenie Cakes, schon mal in der Zuckerbäckerei veröffentlicht als Cranberry-Walnuss-Kuchen

Gestürzter Johannisbeer-Karamell-Kuchen

100 g Johannisbeeren
85 g Butter
85 g Zucker
100 g gestiftelte Mandeln
Teig
160 g Mehl
1 TL Backpulver
1/2 TL Zimt
Salz
110 g weiche Butter
100 g Zucker (ich habe zur Hälfte selbstgemachten Vanillezucker genommen)
2 Eier, Zimmertemperatur
80 ml Milch

für eine Springform mit 22 cm Durchmesser

Den Ofen auf 180° C vorheizen und die Springform fetten.

Die Johannisbeeren von Stielen und Blättern befreien, waschen und trocken tupfen.

Butter und Zucker in einem kleinen Topf erhitzen und hellbraun karamellisieren lassen. In die vorbereitete Form gießen. Die Johannisbeeren und gestiftelten Mandeln darauf verteilen.

Mehl, Backpulver, Zimt und  eine Prise Salz vermischen.

Butter und Zucker cremig rühren. Dann jedes Ei einzeln langsam unterrühren. Abwechselnd die Mehlmischung und die Milch unterrühren.

Den Teig gleichmäßig in der Form verteilen und ggf. glattstreichen.

Für 40-45 Minuten backen, einen Gartest machen und bei Bedarf noch etwas länger backen. Den Kuchen etwas abkühlen lassen und anschließend auf eine Kuchenplatte stürzen.


english version

inspired by a recipe by Teenie Cakes, already published in this blog as Cranberry-Walnut-Cake

Red Currant Caramel Upside-Down Cake

100 g red currants
85 g butter
85 g sugar
100 g slivered almonds
cake batter
160 g flour
1 tsp baking powder
1/2 tsp cinnamon
salt
110 g soft butter
100 g sugar (i used one half regular sugar and one half homemade vanilla sugar)
2 eggs, roomtemperature
80 ml milk

makes one cake with about 22 cm in diameter

Preheat oven to 180° C and grease the cake pan.

Pick the red currants from their stems and remove leaves. Wash and dry them carefully.

In a small pot, combine butter and sugar for the caramel. Let caramelize until golden, then transfer to the prepared cake pan. Top with red currants and slivered almonds.

Combine flour, baking powder, cinnamon and a pinch of salt.

In a mixing bowl, cream butter and sugar. Add one egg at a time and mix until combined. Add some of the dry mixture and some of the milk, mix a little bit and add the rest. Mix until just combined.

Fill the batter into the dish and spread evenly.

Bake for 40-45 minutes and check if done. If not, bake for a little longer. Let cool slightly, then turn cake onto a platter.



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.

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2 Comments

  1. Ein verdrehter Schlafrhythmus und eine Podcastepisode über funktionales Programmieren haben mich über einige Assoziationssprünge dazu gebracht zu erkennen, dass Du hier programmierst. Wenigstens an die 20 Konzepte aus dem Programmieren stecken in diesem Post. Alleine die Abstraktion „karamellisieren lassen“ ist genial.
    Zu einem Programm, dass das hier angegebene Rezept in alle Sprachen (zunächst: … die Du sprichst … aber auch: in Sketchnotes) übersetzt, wäre es nicht allzu weit.

    Posted 8.23.16 Antworten
    • Jana wrote:

      Ein Programm, das Rezepte übersetzt? Das nähme mir recht viel Arbeit ab, aber recht realistisch klingts für mich nicht. Aber ein Rezept in Sketchnotes wäre mal witzig, danke für die Idee!
      Btw, zum Kochrezept als Programmcode habe ich mal einen Podcast gehört, ich find leider den Link grad nicht mehr…

      Posted 8.26.16 Antworten