Zuckersüß 462: Mickey Mouse 1928, Drogengesetzgeschichte, Browser-History

ein schöner Schnappschuss

…mit kaum Gebackenem, zwei Restaurantbesuchen (Miznon und Makotoya Ramen), Feiertagsessen, vier (Weihnachts-)Filmen, Buchgeschenkenund wie immer, den besten Links der letzten Woche.

Seit dem letzten Zuckersüß habe ich Pfannkuchen, Rührkuchen mit Schokosplittern und Glückskekspilze (Rezept von 2022) gebacken. Sonst nix?!

Glückspilzkekse
Glückskekspilze

Gegessen

Käsetoast mit Kimchi. Blinis mit Kaviar. Sehr viele Plätzerl. Zu Heiligabend Gemüsebrühe mit Grießnockerl, dann Fasan (in Polenta paniert) mit Mashed Potato Pie (nach Nicola Lamb, ist mir glaub ich beim nächsten Mal die Arbeit nicht nochmal wert, dauert STUNDEN), Suppengemüse, Rosenkohl, Misozwiebeln (v.a. als vegetarische Fasan-Alternative) und gebratene Austernseitlinge (die mein Papa beim Spazierengehen gefunden hatte!), und als Dessert in Rotwein gedünstete Birnen mit Vanillepudding und zerbröselten Hirschknöpf vom Plätzerlteller (Rezept von 2009 hier). Altmodische Brötchen. Christstollen. Pizza aus dem Holzofen. Persische Kartoffellaibchen mit Berberitzen. Improvisierte Ramen aus Fasanfond.

Miznon

Ich war zum ersten Mal in Miznon (1010) und völlig überfordert: Zu laut, zu eng, zu voll, zu chaotisch. Ich dachte, an einem Dienstagabend kurz nach 18 Uhr sollte nicht soo viel los sein, aber wir warteten mehr als eine halbe Stunde auf unser Essen, nach langer Schlange am Selbstbedienungstresen. Die Gerichte fand ich gut, aber wären sie warm (gedacht) gewesen, hätte ich sie besser gefunden: Geröstete rote/gelbe Bete mit Kren, Salzflocken und crème fraîche (7,50€), kalte, zerdrückte, gegrillte Melanzani auf Tahini (7,50€) und eine Ratatouille-Pita mit Tahini gekochtem Ei und grüner Chilipaste (11€). Brotabschnitte zum Auftunken gabs (wieder nach längerem Anstehen, leider) gratis. Die hausgemachte Limo (0,3l für 4€) fand ich beinahe untrinkbar pickig süß.

Makotoya

Mein Besuch im Makotoya Ramen (1030), mittags, an meinem halb-freien Tag, hat mich leider gänzlich enttäuscht. Die Veggie Gyoza (8,20€ für fünf Stück, stolzer Preis) fand ich noch ganz gut, das Ramen allerdings völlig fad.

Ich habe mich für Gyujan (15,90€) entschieden, weil ich nicht das gleiche nehmen wollte wie mein vegetarisches Gegenüber, allerdings dachte ich (Ex-Vegetarierin) mir im Nachhinein, dass es wirklich unnötig war, dass für so ein uninteressantes/belangloses Gericht ein Tier sein Leben lassen musste… Also: Rinderbrühe, mit dünnen Nudeln, leicht geflämmtem, eher trockenem und gar nicht knusprigem Schweinebauch, unmotivierten Saucenklecksen drauf, Sojasprossen, Morchelstreifen und wachsweichem Ei (das war das Beste an der Suppe!). Das Vegane Miso Yasai Ramen (14,90€) schmeckte vor allem nach dünner Tomatensuppe, drin waren noch Maiskörner, Sojasprossen, geschmorte Tomaten, etwas dickere Nudeln, und Jungzwiebeln. Angesprochen auf den eher dünnen Geschmack der Brühe, meinte die freundliche Kellnerin, dass vegane Speisen halt mal weniger intensiv seien als welche mit Fleisch?? Schade!

Gesehen

Love Actually, zum zweiten Mal dieses Jahr (ich kenn den Film mittlerweile echt auswendig).

Sissi und Sissi, die junge Kaiserin – zum allerersten Mal, obwohl sie seit gefühlt immer an den Feiertagen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ausgestrahlt wurden. So alte Filme (1955/1956) waren mir immer unsympathisch (ich finde den blechernen Ton wahnsinnig anstrengend), aber nachdem ich vor ein paar Wochen Sabrina Peers Doku Kaiserin der Leinwand gesehen habe, die Hintergrund und Erbe der Marischka-Filmreihe aufdröseln, landete die Sissi-Trilogie weit oben auf meiner Watchlist. Und was soll ich sagen, ich war sofort hooked! Nicht wegen der Geschichte selbst (die unendlich schmalzig und wohl nicht recht historisch genau ist), sondern weil ich es sehr interessant fand, wie die verschiedenen Rollen gezeichnet sind – Franz Joseph als unfehlbarer Held, Sissi als die mutige, burschikose Rebellin, die aber trotzdem stereotyp weibliche Eigenschaften hat, der lächerlich inkompetente Polizist, die böse Schwiegermutter, Sissis Vater, Herzog von Bayern, als herzensguten Bauerntölpel usw. Und die Kostüme! So wie es auf den übersättigten Technicolorbildern schimmert, war das wohl alles Kunstseide und Plastikblingbling (immerhin wurde Mitte der 1950er produziert), kostümverantwortlich war Gerdago (in der welt ist 2004 ein Nachruf auf sie erschien: die Kaiserin der Kleider). Im Theatermuseum läuft grade eine Ausstellung über die Marischkas, die will ich nun unbedingt auch anschauen.

Perfect Days (Trailer) im Filmcasino, in einem für die Nachmittagsvorstellung überraschend vollen Saal (allerdings: komisches Publikum: viele laut redende Leute und klingelnde Handys). Der Film über einen Toiletten-Reiniger in Tokio, der völlig zufrieden mit seinem wenig aufregendem Leben scheint, plätschert ruhig und repetitiv dahin und ist dadurch wunderbar entschleunigend. Tokio, das ich nur aus Film/TV-Bildern kenne und zwar als stressige, überfüllte Megastadt, wirkt hier ruhig und grün und nachbarschaftlich. Und die öffentlichen Klos sind alle sehr schön!

Bücher

Das Christkindl hat mir drei neue Bücher gebracht: I’m a Fan von Sheena Patel, das ich schon angelesen habe, Our Fermented Lives: A History of How Fermented Foods Have Shaped Cultures & Communities von Julia Skinner und Allergic. Our Irritated Bodies in a Changing World von Theresa MacPhail.

Veröffentlicht

Im Blog: Walnuss-Miso-Honig-Sablé, Pistazien-Olivenöl-Kekse, Weihnachtsplätzerl 2023

Anderswo: Für OH WOW habe ich an Folge 37 365 + 1 Tag Glück von Gerstl & Marie, dem Podcast der Münze Österreich mitgewirkt, indem ich Historikerin Edith Koller interviewt habe. Sie hat sich in ihrer Dissertation Strittige Zeiten. Kalenderreformen im Alten Reich 1582-1700 mit der Einführung des gregorianischen Kalenders beschäftigt, die nicht besonders reibungslos ablief – habt ihr zum Beispiel gewusst, dass 120 Jahre lang (!?!) in katholischen und protestantischen Gebieten des heutigen Deutschlands und Österreichs zwei verschiedene Kalender golten, mit zehn oder elf Tagen Abweichung? Was das mit dem Schaltjahr – um das es in der Folge hauptsächlich geht – zu tun hat, hört ihr im Podcast, den meine Kollegin Anna Muhr geschrieben und ausproduziert hat.

Rezepte

Orange Icebox Cookies with Almonds – Last Ingredient
Die schauen schön aus!

KP+: Fluffy Snow-capped buns and Mince Pie Eggnog (€)
Olivenöl und Anis in Germteig!

A Lovely Shortbread I’ll Riff on Forever – Rebecca Firkser
Fenchel-Shortbread.

Luis‘ Kimchifleckerln – Krautfleckerln mit scharf – derStandard.at
Das Rezept zum Wiener Insta-Hype-Gericht im Café Azurro.

Texte

This British Zoologist Wants to Reinvent Color – Smithsonian Magazine (via mixture)
Farbe als Struktur, nicht als Pigment:

Structural color was first documented in the 17th century, in peacock feathers, but it is only since the invention of the electron microscope, in the 1930s, that we have known how it works. Structural color is completely different from pigment. Pigments are molecules that absorb light, except for the wavelengths corresponding to the visible color, which are scattered. In contrast, the intricate nanoscale architectures of structural color, some only a little larger than an individual atom, do not absorb light but reflect it into particular wavelengths. The results are vivid, often shimmery.

Mickey, Disney, and the Public Domain: a 95-year Love Triangle | Duke University School of Law (via Good Internet)
Mit 1.1.24 läuft das Copyright für die Mickey-Mouse-Figur von 1928 aus.

Disney is both an emblem of term extension and its erosion of the public domain, and one of the strongest use-cases in favor of the maintenance of a rich public domain. Mickey is the symbol of both tendencies. Ironies abound. It may not be exactly the same as an oil company relying on solar power to run its rigs, but it is definitely in the same “massive irony” zip code. All of this makes the year when copyright finally expires over Mickey Mouse highly symbolic. The love triangle between Mickey, Disney, and the public domain is about to evolve, and perhaps even resolve, in real time.

Why some people can’t tell left from right – BBC (via Mixture)
Spannend!

Exactly why people differ in their ability to tell left from right isn’t clear, though research suggests that the more asymmetrical someone’s body is (in terms of writing hand preference, for example) the easier they find it to tell left and right apart. „If one side of your brain is slightly larger than the other, you tend to have a better right-left discrimination,“ says Gormely.
But it could also be something that we learn in childhood, like other aspects of spatial cognition, says Van der Ham. „If kids are in charge of finding the way around, if you just let them walk in front of you for a couple of metres and make the decisions, those are the kids that ended up being better navigators,“ she says.

The Rise and Fall of Podcasting – Adam J Davidson (via Helen Lewis)
Über die US-amerikanische Podcastbranche:

But in 2019 there was a complete transformation. On one day, Spotify  poured $400M+ into an industry that had been around $400M for the entire  year of 2018. That same year Sony Music put a lot of money in, so did  Amazon and SiriusXM, and countless others. The industry more than  doubled in a few months. There was more money than ever. And that drew a  lot of skilled people from other media or from non-media jobs into the  industry. It also bid up the price of marketing channels. They stopped being  organic and became quite costly and crowded. In a world of 4 or 5 new  great shows a year, you can rely on organic growth. Suddenly, there were  like 4 to 5 great new shows every day. As a result, thoughtfully produced (i.e.: expensive!) shows became uneconomical.

My Substack Year-in-Review (plus some thoughts on Substack’s Nazi moderation problem) – Dave Karpf
Substack entwickelt sich leider auch immer mehr zu einer unerfreulichen Plattform, aber mit Alternativen schauts auch nicht so gut aus:

As for what this all means for my blog-with-an-email-distribution-list… Yeah, I dunno. Here’s where my head currently is: -I have long assumed that, eventually, I would move off of Substack. Substack is currently the beneficiary of the big pile of VC cash that periodically gets thrown at future-of-media operations. I figured eventually the VC cash would run out, the platform would enshittify, and I would flee. Dan Hon wrote about this in his (non-Substack) newsletter a couple of months ago. -The argument for not fleeing earlier is, thanks to the big pile of VC cash, Substack has built a perfectly nice product and allows me to free-ride for $0.

How Twitter broke the news – The Verge
Ich mochte Twitter früher wirklich gerne. Schade drum! Btw, diese Artikelserie hat erstaunliches Webdesign.

I had countless conversations with reporters in the pre-Elon Musk Twitter era who could not fathom doing their jobs without the site, who insisted that Twitter was where sources and scoops and true insight lay. It was utterly wrong and also completely understandable in a way that made arguing about it futile: Twitter could feel like a direct connection to a constantly shifting force in the culture, especially for anyone who grew up outside the corridors of power and influence. For journalists, being a click away from sources and experts speaking freely — too freely, at times — was completely irresistible. And being able to tweet right back was a power that could launch and shape careers.

Aspiring dystopias, library souls and Gen Alpha’s „first mainstream meme“ – Links I Would GChat You If We Were Friends
Warum Rezepte in den Googlesuchergebnissen oft nix taugen:

There is one trend that seems telling, however: Cooking blogs regularly out-rate legacy media. I first noticed  this phenomenon three years ago, when I scraped hundreds, and then  thousands, of Google-ranked recipe ratings from a dozen popular cooking  blogs and publications. This week, I repeated the experiment and got  much the same results I always have. Bon Appétit averaged 4.2 stars across my sample. NYT Cooking earned 4.5. But How Sweet Eats — “for people who, like, totally love food” — absolutely cleaned house with a perfect 5.

Inside the World Excel Championships (Yes, You Read That Right) – WSJ (via Links I Would GChat You)
hahaha:

But the thrills were off the charts at the main tournament, where rivals  battled for the Excel championship over three 30-minute sessions that  included both high drama and hexadecimals. Watching the action unfold on a giant screen, the live audience screamed cheers of encouragement and  surprise and marveled at the rich data types, tables, monster functions, and the dreaded #ref error flashing before them. 

Ins and Outs for 2024 – Bayou Saint News
Bronwen Wyatt – nach Selbstbeschreibung chronically online und halt insta-famous Tortenbäckerin – sagt die Trends für nächstes Jahr vorher:

I need to think of a catchier name for this, but I think we’ll see fewer hard-to-find ingredients and more recipes featuring subtle  tweaks to standard ingredients to add a new depth of flavor- like in  Molly Baz’ toasted flour shortbread recipe. Bay-area based baker Mary Denham of Bloom’s End uses oat milk in bakes for the subtle notes it  imparts, and beyond grains, milk will be malted, and sugar, too, will be  toasted – a la Stella Parks.  We might see this in shifting fats as well, with recipe developers  subbing olive oil for butter (like in my recent cranberry shortbread  bars), or even using nut oils like walnut or hazelnut.

Zwischen den Jahren gönnen wir uns das Faulsein – warum nur dann? – Der Spiegel
Sara Weber über die letzte Dezemberwoche:

Trägheit ist eine der sieben Todsünden. Wer gut sein will, ist strebsam und produktiv. Als Kind passt man in der Schule auf und macht immer seine Hausaufgaben. Danach studiert man was »Ordentliches«, macht in den Semesterferien Praktika und besteht Prüfungen beim ersten Versuch. Und im Arbeitsleben antwortet man sofort auf E-Mails, hält alle Deadlines ein und gibt 120 Prozent – mindestens. Wer da nicht mitspielen will, wird direkt abgestempelt: bestenfalls als naiv und träumerisch, im schlechtesten Fall als Versager:in oder Schmarotzer:in.

Sieh mal, das war an diesem Tag – Buddenbohm & Söhne
Maximilian Buddenbohm übers Bloggen:

Ich meine, man hat da so einen Tag, 24 lange Stunden, die, machen wir uns nichts vor, zu einem erheblichen Teil aus vollkommen unsagbaren Inhalten bestehen, die aus verschiedenen Gründen keineswegs in die Öffentlichkeit gehören, die zu einem anderen und manchmal nicht eben kleinen Teil aus erzlangweiligen, steingrauen Wiederholungen bestehen, für die man schon weit fortgeschritten im Zen-Geist sein müsste, um sie wirklich genießen zu können. Und dann nimmt man als Autorin oder Autor irgendeinen winzigen Aspekt aus dieser fast durchgehend eher kaum verwertbaren Menge der 24 Stunden, einen Minutengedanken vielleicht nur, eine Situationssekunde, und man bearbeitet das dann schreibend und grübelnd, bis man auf einmal denkt: „Ach guck, ein Text“ – und hängt das dann an seine Chronik und zeigt darauf und sagt zu aller Welt: „Sieh mal, das war diesem Tag.“ Und wenn man ganz viel Glück und auch etwas Geschick hat, wie es im Kunstgewerbe so ist, steht am Ende jemand davor und sagt: „Hey, voll schön.“

„Drogengesetze sind keine Naturgesetze“ – fluter.de
TIL:

Die deutschen Diplomaten waren nicht sehr begeistert von der Idee, Opiate mit Regeln zu belegen. Deutsche Pharmaunternehmen importierten im großen Stil Opium aus der Türkei, um es in Deutschland zu Morphium und Heroin weiterzuverarbeiten. Deutschland hat die internationalen Drogenkonventionen, die im Verlauf weiterer internationaler Konferenzen zustande kamen, erst unterzeichnet, als das Kaiserreich den Ersten Weltkrieg verlor und im Zuge des Versailler Vertrages dazu gezwungen wurde, auch diese neuen Drogengesetze zu unterschreiben.

Berühmter Meme-Protest in Stuttgart: Deutsche Bahn gibt Widerstand gegen Treppenwitze auf – Spiegel (via dvg)
Ein lustiger Wettbewerb statt funktionierender Infrastruktur, hm.

An den Wänden der defekten Rolltreppe nebenan hängen mit Klebestreifen rund 200 lustige Bilder und Botschaften im Stil populärer Internetmemes. »Techniker ist informiert«, steht auf einem Papierfetzen. Auf einem anderen Zettel sind zwei rote Knöpfe abgebildet, mit einem schwitzenden Comic-Kopf und der Entscheidungsfrage: »Treppen steigen« oder »nach Hause fahren«? Auch eine Hommage an eine bekannte baden-württembergische Aufkleber-Kampagne findet hier ihren Platz: »Nett hier. Aber sind Sie schon mal mit der Rolltreppe gefahren?«

Hängengeblieben 2023. Unser großer Jahresrückblick – Das Filter
Aus der Liste habe ich mir ein paar Punkte rausgeschrieben: den thailändischen Film Hunger von Sitisiri Mongkolsiri (tTrailer), der französische Film Anatomie eines Falls (Trailer), der mir für das letzte Zuckersüß schon bei Flip the Truck aufgefallen war, und der Roman Durstiges Land von Susanne Götze und Annika Joeres:

Mein Lieblingssachbuch 2023 ist gar keines, sondern ein  Near-Future-Roman. Die Autorinnen von „Die Klimaschmutzlobby“ und „Klima außer Kontrolle“, die Journalistinnen Susanne Götze und Annika Joeres,  gehen in ihrem dritten gemeinsamen Buch den Weg der Fiktion, um greifbarer zu machen, was passiert, wenn die durch die Klimakrise  forcierte Hitze kommt, das Wasser ausbleibt. Sechs Geschichten in  jeweils zwei Varianten: wenn es nicht ganz so schlimm wird und wenn  doch. Paula, Referentin für Wasserschutz, erlebt so zwei Berlins –  einmal mit ausgetrockneter Spree und kontaminierter Ostsee, einmal mit regenerativem Stadtfarming, tiny forests und Grauwassernutzung. Feti  schmuggelt sündhaft teure, weil seltene Meeresfrüchte über den Fluss  formerly known as Rhein, was lebensgefährlich ist. Im besseren Fall  haben er und seine Zeitgenoss:innen der 2040er sich in Suffizienzwirtschaft eingerichtet. Oder Miriam, deren Kinder von Schadstoffen erkranken, die in privatisierter Wasserwirtschaft ins Trinkwasser gelangen – oder in einer Welt zurecht kommt, in der  Chemikalien, Kosmetika und Co. so runterreguliert wurden, dass man das rare Gut Wasser trinken kann. Wir haben die Wahl: Erträglich-zuversichtlich oder unerträglich-aussichtslos?

Audio/Video

Gastropod: The Case of the Confusing Bitter Beverages: Vermouth, Amaro, Aperitivos, and Other Botanical Schnapps
Seit ich diese Folge gehört habe, will ich unbedingt ein Angostura-(o.Ä.)-Eis machen.

boygenius – You’re Still The One (Shania Twain Cover). – YouTube
Diese Coverversion finde ich sehr schön.

Sonst So

Historical Trails – Maggie Appleton
Warum ich meine über Jahre angesammelten RSS-Abos so liebe: In einem Blog, das ich längst vergessen hatte, stolpere ich über eine Idee, zu einem random Thema, über das ich noch nie so nachgedacht habe. Hier: Browser-History-Design! In meinen Zuckersüß-Posts versuche ich schon seit ein paar Jahren zu dokumentieren, wie ich einen Link gefunden habe, deshalb immer diese via-Hinweise in Klammern. Wenn ich aber ein Tab zu lange offen hatte, vergesse ich meistens die Quelle, was manchmal schon recht ärgerlich ist.

Perhaps web browsing histories should look more like Git commit  histories? Perhaps distinct branches could representing different topics  and research avenues? Patryk Adaś‘ published a set of speculative design ideas in 2017 that hint at a more Git-like, branching way to view browsing history. Adaś argued we should move away from the concept of tabs in browsers, and instead present histories as a set of trails.

End Times – Amy Gunderson – Ravelry
Ein Wollrestlprojekt.

Frabjous Stocking – Lil Dunham – Ravelry
Sollte ich jemals ein Alice im Wunderland-Kostüm brauchen, ich würd mir diese Strümpfe stricken.

Backkatalog:



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

Meine Sketchnotes:
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Porträtfoto: (c) Pamela Rußmann

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.