Mit der Absage aller Kurse am CLSH in Nancy stand am Montag fest, dass mein Erasmus-Semester praktisch vorbei war. Mitte Mai sind zwar noch Prüfungen (über den Stoff von Mitte Januar bis Mitte März), aber mich erwartet keine einzige Lehrveranstaltung mehr. Deshalb habe ich gleich am Dienstag die Chance auf ein bisschen Wissens-Input ergriffen und mich in einen Vortrag des RING-Theaterfestivals gesetzt: Intelligence artificielle, quel avenir pour les artistes et créateurs d’aujourd’hui ? (Künstliche Intelligenz, welche Zukunft für die Künstler_innen und Kreative von heute?). Leider war das Panel mit Wissenschaftler_innen und Künstlern (nur eine Frau und fünf Männer auf der Bühne) am Anfang ziemlich zäh und am Ende fehlte die Zeit für die spannenden Fragen. Ich habe erstmals auf französisch gesketchnotet:
Intelligence Artificielle, quel avenir pour les artistes et créateurs d'aujourd'hui? // #FestivalRing @CDNnancy #sketchnotes pic.twitter.com/W4AeJDV6rG
— Jana (@jasowies_o) April 17, 2018
Picknicken und im Park herumsitzen war in dieser Woche auch endlich so richtig möglich, wobei ich noch ein bisschen Jahreszeiten-antizyklisch blieb und das dritte Paar Socken für 2018 fertiggstrickte. Was mich sehr schockierte, waren die bis zu den Zähnen bewaffneten Soldaten, die zwischen den Parkbesucher_innen in der Pépinière patroullierten – Frankreichs Sicherheitsvorstellungen decken sich nicht unbedingt mit meinen…
Ansonsten habe ich noch Spargel gegessen, Pudding gekocht, und meinen Kühlschrank leerfrittiert. Das heißt ich habe sämtliches Gemüse (Brokkoli und eine ganze Sellerieknolle) blanchiert und dann in Parmesan und Grieß paniert. Dazu selbstgemachtes Ketchup (ungefähr wie der Salsa-Dip nur ohne Paprika) und schon hatte ich Abend- und Mittagessen und auch noch einen super Reisesnack.
Am Freitag machte ich mich nämlich auf eine ziemlich lange Zugreise: Von Nancy via Strasbourg nach Frankfurt, wo ich mit einer Freundin Kaffeetrinken war, bis nach Niederbayern. In den gut 11 Stunden las ich knappe 300 Seiten in Paul Austers 4-3-2-1, das mir immer mehr gefällt. Es ist ein bisschen anstrengend zu lesen, denn die Sätze sind manchmal schier endlos lang. Doch wie unterschiedlich sich die verschiedenen Leben des Ferguson entwickeln, wenn sich nur ein Detail ändert, ist sehr spannend. Und die vielen Geschichten (also erfundene Dialoge und Zeitungsartikel und was sonst noch nicht alles) innerhalb der Geschichten finde ich super.
Im Internet habe ich auch herumgesurft (und dank zu viel Instagram den Großteil meines Datenvolumens verprasst…) und das sind meine Favoriten daraus: