Seit dem letzten Sonntagspost habe ich Bananencupcakes (sehr gut, aber sehr unfotogen), super fancy Biskuitschnitten mit Verveine-Sahne, Erdbeeren und Kombucha-Gelee (inspiriert von einem Instapost des 2*-Lokals Mraz&Sohn), Apfel-Karotten-Körndl-Muffins nach Ottolenghi und Limetten-Kardamom-Cupcakes gebacken – die Rezepte dazu werde ich *bald* veröffentlichen.
Limetten-Kardamom-Cupcakes Biskuitschnitten mit Verveine-Sahne, Erdbeeren und Kombucha-Gelee Gartentomaten!
Im Garten meiner Familie habe ich gefühlt hunderte Tomaten geerntet, aber nur einen einzigen Pfirsich (wie 2017 auch?). Und weil ich auch in den Ferien immer was zu tun brauche, hab ich noch eine Webseite gebastelt (bzw. von gefühlt 2006 ins jetzt geholt) und die Webseite mit den Schnitzereien meines Vaters um eine Kategorie ergänzt: IRL-Ausstellungen.
Ein tapferes motiviertes Schneiderlein
Und ich habe mir endlich eine Nähmaschine zugelegt! Das war schon länger der Plan („Nähen lernen“ und „Darija auffrischen“ sind die einzigen zwei Punkte auf meiner summer bucket list, wenn eins das so nennen will), aber wegen Corona gabs nicht nur Klopapier-, Hefe- und Seifen-Craze, sondern auch einen argen Näh-Hype, der zu Lieferengpässen und wochenlangen Bestellfristen bei Nähmaschinen aller Art geführt hat… Im fünfzehnten Bezirk (wo ich fast noch nie war?) fand ich dann aber einen alteingessenen Nähmaschinenladen mit einem vorrätigen Modell in meiner Preisklasse: eine elna explore 240.
Nachdem ich in diesem Jahr schon meine erste Strickjacke und meinen ersten Pullover gemeistert habe, gehts jetzt also ans Schneidern. Vor gut zehn Jahren habe ich mir schon ein paar Kleidungsstücke genäht, ein völliger Nähnoob bin ich also nicht. Aber Kleidung nähen ist wirklich gar nicht einfach. Mit meinem Erstlingswerk, einer baumwollenen Pyjamahose mit seitlichen Eingriffstaschen und einem Bund mit Tunnel und Bindeband, bin ich ziemlich zufrieden – auch wenn ich absurd lange dafür gebraucht habe und die „Knopflöcher“ fürs Bindeband dreimal wieder auftrennen musste, weil ich mich zu doof für die Knopflochautomatik angestellt habe. Doch die Hose hatte auch nur gerade Nähte und auch ohne Anleitung konnte ich eigentlich nix falsch machen.
Am Wochenende wollte ich unbedingt *sofort* das nächste Kleidungsstück nähen, musste mir aber natürlich ein Modell aus meinem burda-Stapel aussuchen, für das ich einerseits alles da hatte (also keine Reißverschlüsse, Vlieseline, Futterstoffe etc) und das andererseits meinem sehr geringen Erfahrungslevel entsprach. Ich entschied mich für dieses Sommerkleid, war aber mit der Materialangabe Köper reichlich überfordert. Materialkunde und „Stoffe erkennen/einschätzen“ stellte sich als überraschender Stolperstein heraus – das einzige Material in meinem Stoffstapel, das ich mit einigermaßener Sicherheit bestimmen konnte, war eine alte Leinentischdecke mit Blumenbordüre. Doch immerhin hatte ich davon genau die richtige Menge, sodass ich das Ding einfach zum Kleid upcycelte (und mich ein bisschen fühlte wie Amy Adams in Verwünscht, wie sie sich aus Vorhängen ein Prinzessinnenkleid schneidert). Nur „einfach“ wars wirklich nicht – obwohl ich mir alle Mühe der Welt gab, dank einiger YouTube-Videos die Abnäher an meine Figur anpasste und alles geflissentlich zusammenheftete (mehrmals!), bevor ich letztlich die Nähte steppte, wurde das Kleid am Ende ein bisschen schief. Und anders als das Original m burda-Heft sah meines nicht clean und cool aus, sondern irgendwie fad. Schließlich nähte ich noch die Blumenbordüre an den Saum und so habe ich jetzt ein Leinensommerkleid mit 70er-Jahre-Tischdecken-Vibe, yay! :)
Neben Strick- und Häkelcontent gibts hier in meinen Sonntagsposts jetzt wohl bald auch einiges Genähtes (doch wieder ein bisschen Lerntagebuch-Blogging?) und wie immer auch Lieblingslinks:
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