Biskuitroulade mit Marillen und Lavendel

faulstes Foodstyling der Welt

Für einen Kaffeeklatsch (ja, wirklich!) neulich brauchte ich einen Kuchen, der etwas hermacht, aber nicht wie eine Torte ewigliches Festwerden im Kühlschrank erfordert (kein Platz dafür übrig!). Die Lösung: eine Biskuitroulade.

Wenn ich meinem Archiv trauen kann, hab ich so eine seit 2016 nicht mehr (erfolgreich) gebacken – damals war es Biskuitroulade mit Aprikosen-Füllung und Karadamom. Geschmacklich bin ich mit dem heutigen Rezept nicht so weit entfernt davon, sprachlich aber schon: Für die Füllung habe ich keine Marmelade genommen, sondern einfach ein halbes Kilo Aprikosen Marillen mit ein paar Stängeln Lavendel und ein paar Löffeln braunem Zucker im Ofen geröstet.

Meine Rouladenskills habe ich in der Zwischenzeit offenbar etwas verlernt, die Hälfte ist mir nämlich der Länge nach gebrochen. Am Rezept selber liegts bestimmt nicht, daraus habe ich *früher* schon dutzende Biskuitböden aufgerollt. Muss wohl öfter zum Kaffeeklatsch laden, zum Biskuitrouladen-Backen-Üben…

Biskuitroulade mit Marillen und Lavendel – Rezept

Biskuit

Rezept aus Annik Wecker’s „Süße Köstlichkeiten“

5 Eier
2 Eigelb
150 g Zucker (ich habe davon 50 g selbstgemachten Vanillezucker genommen)
80 g Butter
80 g Mehl
80 g Speisestärke
Salz
+Zucker zum Aufrollen

Füllung

500 g Marillen
3-4 EL brauner Zucker (je nach Süße der Marillen)
4-5 Stängel getrocknete Lavendelblüten

+ angeschlagene Sahne und mehr Lavendelblüten zum Servieren

für ein Blech mit ca 30x40cm

Den Ofen auf 160°C Ober- und Unterhitze vorheizen und ein tiefes Backblech mit Backpapier auslegen.

Für die Füllung die Marillen waschen, halbieren, Kerne entfernen und nebeneinander in eine Auflaufform legen. Mit braunem Zucker bestreuen und die Lavendelstängel dazugeben. Für 25 Minuten, oder bis die Marillen weich sind, im Ofen rösten. Dann aus dem Ofen nehmen (nicht abdrehen!), die Marillen mit zwei Gabeln etwas „zerzupfen“ und abkühlen lassen.

In der Zwischenzeit die Butter schmelzen und abkühlen lassen. Dann Eier, Eigelbe und Zucker über einem heißen Wasserbad aufschlagen, bis die Masse ganz hell und feinporig ist. Mehl und Speisestärke über den Eierschaum sieben und eine Prise Salz zugeben. Mithilfe eines Teigschabers vorsichtig unterheben.

Die geschmolzene Butter dazugießen und gleichzeitig vorsichtig mit dem Teigschaber unterheben. Wenn die Masse homogen ist und keine „Kammern“ voller Mehl oder Fett mehr darunter sind, auf das vorbereitete Blech gießen und gleichmäßig verstreichen.

Gut 20 Minuten backen, bis der Boden ganz leicht gebräunt ist. Gut beobachten: Der Biskuit ist fertig, wenn er bei leichtem Druck mit dem Finger wieder in die Ausgangsposition zurückspringt.

Während der Backzeit das Zusammensetzen vorbereiten: Ein sauberes Geschirrtuch mit Zucker bestreuen und ein Glas kaltes Wasser, sowie einen Backpinsel und ein Messer bereitstellen.

Sobald der Biskuitboden fertig ist (s.o.) aus dem Ofen nehmen. Dann sofort, so heiß wie möglich auf das vorbereitete Geschirrtuch stürzen. Das Backpapier mit kaltem Wasser bepinseln und vorsichtig abziehen. Dann umgehend die Biskuitplatte über die längere Seite aufrollen, mit dem Geschirrtuch zusammenhalten.

Die Biskuitroulade wieder vorsichtig aufmachen und zügig die gerösteten Marillen darauf verstreichen. Sofort wieder aufrollen, so hindrehen, dass das „Ende“ der Roulade unten liegt, und vollständig abkühlen lassen.

Mit mehr getrockneten Lavendelblüten und angeschlagener Sahne servieren.



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.

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