Pasticciotti

bestes Sommer-Sonnenlicht

Für das Geburtstagsgebäck meiner Mitbewohnerin bekam ich als Backinspirations-Schlagwörter „was italienisches“ und „was mit Cremefüllung“. Das einzige Gebäck, das ich kenne, auf das beides zutrifft, sind Pasticciotti.

Die kleinen Mürbteigtörtchen mit Vanillecreme sind normalerweise oval und kommen aus Lecce in Apulien. Kennengelernt habe ich sie, weil eine süditalienische Freundin von mir wohl der größte Pasticciotti-Fan der Welt ist – jedes Mal, wenn ich sie treffe, esse ich mindestens eins davon.

Das Rezept habe ich mir zusammengegooglet, größtenteils habe ich mich an Tavolartegusto orientiert. Das Besondere daran ist der Mürbteig, der mit Schweineschmalz gemacht wird, genauso wie z.B. bei der Pastiera di Grano, die aus der neapolitanischen Gegend stammt. Er ist auf eine ganz andere Art bröselig als Teig mit Butter oder Margarine, und auch nicht ganz einfach zu verarbeiten, glücklicherweise sind Ungenauigkeiten nach dem Backen aber auch nicht mehr wirklich zu sehen.

Die Füllung ist eine ziemlich dicke Konditorcreme mit viel Eigelb, ich hab auch noch viel Vanille dazugetan (niemals Vanillin!!).

die Cremfüllung ist extra-vanillig

Pasticciotti – Rezept

angelehnt an einem Rezept von Tavolartegusto

Teig

120 g Schweineschmalz
130 g Zucker
Zeste von einer unbehandelten Zitrone
1/2 TL Backpulver
Salz
1 Ei
2 Eigelb
330 g Mehl

Cremefüllung

500 g Milch
1/2 Vanilleschote
6 Eigelb
120 g Zucker
50 g Stärke

+ 1 Eigelb + 1 EL Milch zum Bestreichen

für etwa 25 Stück mit etwa 5 cm Durchmesser (z.B. ein Mini-Muffinblech)

Für den Teig Schweineschmalz und Zucker in einer Rührschüssel mit einem Mixer glattrühren. Zitronenzeste, Backpulver, Salz, Ei und Eigelb zugeben und glattrühren. Das Mehl zugeben und so lange weiterrühren, bis die Masse bröselig wird. Dann mit den Händen zu einer glatten Teigkugel kneten. Diese zu einer Scheibe formen, in Frischhaltefolie schlagen und mindestens zwei Stunden kühlstellen.

Die Cremefüllung zubereiten: Milch mit den ausgekratzten Vanillesamen und der Schote in einen Topf geben und erhitzen, bis sie dampft. In der Zwischenzeit Eigelb, Zucker und Stärke in einer Rührschüssel verrühren. Sobald die Milch heiß ist, die Hälfte davon zur Eigelbmischung schütten und sofort glattrühren. Diese Mischung zurück in den Topf geben und alles bei mittlerer Hitze unter Rühren eindicken lassen. Die Vanilleschote herausfischen (nachdem sie gut abgewaschen und getrocknet wurde, kann man sie nochmal irgendwo mitkochen, sie hat ihr Aroma noch nicht ganz verloren!).

Die Creme – sie ist ziemlich dick – als „Blob“ auf Frischhaltefolie geben und sofort einschlagen, damit sich keine Haut bildet. Auf Raumtemperatur abkühlen lassen, dann bis zur weiteren Verarbeitung in den Kühlschrank geben.

Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und in Portionen auf etwa 3 mm Dicke ausrollen. Die Formen damit auskleiden, dabei darauf achten, dass keine Löcher/Risse im Teig sind. Nachdem alle Formen ausgekleidet sind, sollte noch etwa ein Drittel des Teiges übrig sein.

Die Cremefüllung mit einem Teelöffel auf die Formen verteilen. Den übrigen Teig auf 3 mm Dicke ausrollen, und mithilfe eines runden Ausstechers im Durchmesser der Förmchen (Espressotasse oder Schüsselchen geht auch) Kreise ausstechen. Diese vorsichtig auf die mit Creme gefüllten Förmchen legen und am Rand andrücken.

Eigelb und Milch verquirlen und die Teigoberfläche damit bestreichen.

Für 20-25 Minuten goldbraun backen, dann vollständig abkühlen lassen und vorsichtig aus den Formen lösen. Luftdicht verpackt und gekühlt aufbewahren.



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.