Donauwirtinnen, nochmal

Die Donauwirtinnen, Webergasse 2, 4040 Linz

Ich hab neulich, an einem gewöhnlichen Dienstagabend, einen Ausflug zu den Donauwirtinnen in Linz gemacht (Klimaticket FTW!), im Mai war ich schon mal da.

Was mich sehr fasziniert hat, waren die Schwammerl in der Vorspeise (9,80€). Die waren – wenn ich mich recht erinnere – zuerst eingesalzen, dann vakuumiert und dann mit ein bisschen Zucker gegrillt. Dazu gabs Gurken in leicht scharfem, asiatisch angehauchten Dressing, Lauchmayo und geröstete Erdnüsse aus österreichischem Anbau, die leider eher seltsam schmeckten. Das Kartoffelbrot dazu war so dicht und fluffig und saftig, dass ich es gerne nochmal zum Frühstück gegessen hätte; die dunkle Focaccia erinnerte mich an marokkanisches khobz beldi.

Danach: zwei Suppen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die kalte, klare Tomatenessenz (6,40€) war super frisch und ein wenig säuerlich, mit würzigem Sellerieöl und Olivenkraut und recht viel Schärfe. Die Flusskrebsbisque (15,60€) stand zwar als „feurig“ in der Karte, war aber doch eher sahnig und weich. Als Einlage gabs eine knusprige Flusskrebspofesen und viel Schnittlauch.

Danach auch noch eine ganze Hauptspeise zu essen, war ambitioniert, ich habe es nicht geschafft, obwohl es mir das Mühlviertler Shawarma (26,90€) sehr geschmeckt hat: Ein Fladenbrot mit gebratenem Hendl, süßen Melanzani, fruchtigen geschmorten Tomaten, salzigem Zhug (stellenweise vielleicht zu salzig / zu viel?), Joghurt, roten Zwiebeln und viel frischem Grünzeug. Ich habe die Hälfte davon in einer Pizzaschachtel mitheim genommen und am nächsten Tag in der Pfanne gewärmt zu Mittag gegessen, was auch nochmal sehr gut war.

Meine Begleitung hatte veganes Rollgerstlrisotto (18,70€) mit Selleriwürfeln, rohen Birnenscheiben, frittiertem Liebstöckel und einem tollen kurkumagefärbten Chutney, das wir nicht zu „entziffern“ vermochten, es bestand offenbar aus fein gehobeltem Fenchel, Birnen und Selleriesaat.

Für ein Dessert blieb dann leider weder Zeit (Zug zurück!) noch Platz im Magen (dass ich das mal schreibe?) aber ich mache bestimmt mal wieder einen Ausflug zu den Donauwirtinnen. Im Schanigarten dort (genau unter der Straßenlaterne, sodass ich mir immer selber einen Schatten warf, deshalb die sehr dunklen Fotos…) saß ich genauso gerne wie bei meinem vorherigen Besuch indoors, und in der Karte stehen immer spannende Sachen.



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.