Rhabarber-Erdbeer-Zopf

Schon in der Woche vor Ostern habe ich angelehnt an das Schokoladen-Hefezopf-Brot von 2014 einen Striezel gebacken. Ich brachte ihn mit zu einem „Picknick“ (wegen Schlechtwetter im Wohnzimmer) und färbte gemeinsam mit ein paar Algerier_innen, Russ_innen und Italienern ein paar Ostereier. Seitdem bin ich noch nicht dazugekommen, das Rezept ins Blog zu tun – und irgendwie hat es sich jetz überholt, oder?

In der Zwischenzeit habe ich bei Krebsen und Aluette einen Rhabarber-Himbeer-Topfen-Zopf gesehen. Ich hatte zufällig noch ein paar Rhabarberstangen aus dem Garten meiner Oma im Kühlschrank, die schon ziemlich welk waren. Topfen und Himbeeren hatte ich aber nicht.

angeschnittener rhabarber-erdbeer-zopf auf einem holzbrett, das auf einer bunt gemusterten tischdecke steht, vogelperspektive
Tischdecke passend zur Zopf-Füllung

Kurzerhand knetete ich nochmal meinen Standard-Striezel-Hefeteig zusammen und füllte ihn mit dem Rhabarber und einer handvoll Erdbeeren, die ich meiner Mitbewohnerin abschwätzte. Bei der Form meines Zopfs orientierte ich mich dann wieder am Zopf von Krebsen und Aluette, oder zumindest dem, was ich vom Insta-Bild in Erinnerung hatte.

Die einzelnen Teigstreifen sind deshalb nicht in sich gedreht und gleichmäßig wie beim Original, sondern ziemlich ungleichmäßig. Aber an der Stelle, wo mein Zopf deshalb aufgeplatzt ist, erkennt man wenigstens die fruchtige Füllung sofort!

Aussehen hin oder her: Ich finde dieser Zopf eignet sich hervorragend als Frühstück oder Nachmittagssnack. Und wenn er nach eineinhalb Tagen schon hart geworden ist, kann man super Semmelschmarrn (aka Scheiterhaufen) darausmachen – Früchte schon inklusive!

Rhabarber-Erdbeer-Zopf

Teig

3 EL warme Milch
200 ml warmes Wasser
20 g Hefe (1/2 Würfel)
50 g Zucker
1 Ei
500 g Mehl
1 1/2 TL Salz
80 g Butter

Füllung

4-5 Rhabarberstangen
eine Handvoll Erdbeeren
3 EL brauner Zucker
+ 1 Eigelb
+ 1 EL Milch
+ brauner Zucker oder Hagelzucker

für einen großen Hefezopf

Milch, Wasser, Hefe und Zucker in eine Schüssel geben und mit einer Gabel verrühren. Kurz stehen lassen.

Mehl, Salz und Butter verrühren, bis die Masse leicht krümelig wird. Dann das Ei und die Hefemischung einarbeiten (entweder mit den Knethaken einer kräftigen Küchenmaschine oder mit den Händen). So lange weiterkneten, bis sich der Teig vom Schüsselrand löst und etwas glänzt. Gegebenenfalls noch ein bisschen Mehl unterkneten.

Für 60 Minuten zugedeckt gehen lassen, das Teigvolumen sollte sich währenddessen etwas verdoppeln.

Den Rhabarber und die Erdbeeren waschen und abtropfen lassen. Den Rhabarber schälen und in kleine Stückchen schneiden. Die Erdbeeren würfeln.

Dann den Ofen auf 180° C Umluft vorheizen.

Den Teig auf einer bemehlten Fläche zu einem etwa 1 cm dicken Rechteck ausrollen, es sollte nicht länger sein als das Backblech groß. Das Teigrechteck auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und gedanklich der Länge nach dritteln. Im mittleren Drittel die Rhabarber- und Erdbeerstückchen verteilen. Mit braunem Zucker bestreuen.

Die Seiten bis etwa 2cm zur Füllung in Streifen einschneiden (s. Bild). Die Streifen dann in sich drehen und zwei gegenüberliegende jeweils übereinanderschlagen. Die beiden Enden des entstandenen Zopfs nach unten klappen.

Eigelb und Milch verquirlen. Den Zopf damit bestreichen und zuletzt mit braunem oder Hagelzucker bestreuen.

Für 40 Minuten goldbraun backen.



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.

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