Zuckersüß 252

In der vergangenen Woche sind mir sehr viele lesenswerte Texte untergekommen – ein paar andere Links sind auch noch dabei:

REZEPT

Baked Plaintain Chips & Garlicky Guacamole – Minimalist Baker
Kochbananen habe ich schon viel zu lange nicht mehr gegessen.

TEXT

NGO-Vertreter am Mittelmeer: „Den Wahnsinn beenden“ – DerStandard.at
Ich hätte fast übersehen, diesen Artikel zu teilen. Lest ihn unbedingt!

„Wären wir heute nicht hier draußen gewesen“, sagt Reinier Boere später, als er durch die Fensterwand der Schiffsbrücke nach draußen blickt, „dann wären 400 Leute im Mittelmeer ertrunken.“ Vor den Fenstern liegen dicht an dicht Menschen. Zusammengekrümmt, die Körper reiben sich aneinander, kaum ein halber Quadratmeter für jeden von ihnen. Es ist still. Nur das Knistern der gold-silbernen Wärmedecken, in die sich die Menschen gewickelt haben.

Aussortiert bei H&M – ZEIT Online
Macht noch weniger Lust, dort irgendwas zu kaufen…

Wer einen neuen Betriebsrat zu gründen versuche, sehe sich „extremem Druck seitens H&M ausgesetzt“. Komme dann „trotz aller Widerstände“ ein neuer Betriebsrat zustande, würden dessen Mitglieder „auch persönlich mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen oder Problemen bei der Arbeitszeiteinteilung unter Druck gesetzt“

Coral liebt Deine Kleidung. und wir lieben die peinlichste Instagram-Kampagne des Jahres – Leitmedium
Ganz offensichtlich unauthentisches Influencer-Marketing.

„Wie eine Allergie“ – dasbiber
Wie eine niederösterreichische Schule ein trans-Mädchen nicht aufnehmen wollte.

Als ich in der Schule anrufe, stellt die Direktorin lediglich klar, dass sie die „Unehrlichkeit der Eltern“ nicht toleriere. Ein dreiviertel Jahr sei Hannahs „Besonderheit“ verschwiegen worden, dabei hätte man ihr rechtzeitig Bescheid geben müssen. Auf die Frage, warum Hannahs Geschlechtsidentität so wichtig sei, antwortete sie mir, dass man darüber informiert werden müsse, das sei „wie eine Allergie.“

Wie aus der „Homo-Ehe“ die „Ehe für Alle“ wurde – Übermedien
Framing macht viel aus (vgl. Elisabeth Wehlings rp17-Talk).

„Dass die Formulierung von Gegnern benutzt wird, um die alten Vorurteile zu bemühen, dass ‚Ehe für alle“ bedeuten soll, dass es auch um die Ehe mit Kindern, Tieren, Bürostühlen geht.“ Es überwog aber die Hoffnung, dass sich das Positive des Begriffes durchsetzt. Es sollte ein salonfähiges, sichtbares, den Sprachgebrauch prägendes Wort sein. „Der Begriff ist genial“, sagt Landmann.

The Rise of the Thought Leader – New Republic
Einfache Wahrheiten, am besten Schwarz-Weiß ziehen am besten.

[…] today’s thought leaders all share a core worldview: that extreme wealth and the channels by which it was obtained are not only legitimate but heroic.

Why Urban Dictionary Is Horrifically Racist – New Republic
Betreiber von Seiten mit User-Generated Content machens sich halt oft einfach.

Despite its implicit promise to clue people into what urban people—read: minorities—are saying, Urban Dictionary does not draw from any source of expertise. It is a pure product of the internet hordes, and the internet hordes are racist and sexist. To contribute to the lexicon of our generation, users merely submit an entry that “volunteer editors” (i.e., other users) can vote in or out.

Was ich in der rechten Filterblase lernte – Süddeutsche
Simon Hurz hat neben seinem „echten“ auch ein linkes und ein rechtes Facebookprofil.

Fast alle Beiträge in meiner Timeline lassen sich auf drei Narrative reduzieren: Die Politiker führen uns hinters Licht, die Medien belügen uns, die Flüchtlinge nehmen uns zuerst die Arbeitsplätze und dann das ganze Land weg. Jedes politische Ereignis wird so umgedeutet, dass es in eine dieser Kategorien passt. Die Ausschreitungen beim G-20-Gipfel? Bewusst von der „Systempresse“ angestachelt und verharmlost. Die Ehe für alle? Homosexuelle und Muslime haben sich verbündet, um Deutschland endgültig zu ruinieren. Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz? Der Versuch von Heiko Maas, Kritiker mundtot zu machen und abweichenden Meinungen zu zensieren.

Metemtische Verantwortlichkeiten des Journalismus am Beispiel von CNN und G20 – Nerdcore
Sören Kohlhuber, der in diesem Podcast über seine Arbeit spricht, hat mit einem Tweet eine Hetzjagd auf eine Gruppe vermeintlich Rechtsextremer bei einer G20-Demo ausgelöst.

Der Journalist hat also hier eine Meme produziert („4 Faschos beim G20“), die sich in rasender Geschwindigkeit verbreitete („People were looking at their phone and pointed at us“) und in Menschenjagd und Gewalt mündete. Diese Meme produzierte er unabsichtlich und aus Inkompetenz bezüglich der internationalen Rightwing-Szene.

Islamistischer Terror: 12 Prozent Anschläge, 44 Prozent Aufmerksamkeit – Schantall und die Scharia
Ein sehr verzerrtes Bild in den USA!

Während 24 Anschläge gar keine Erwähnung fanden, befasste sich fast jeder zweite Medienbeitrag (44 Prozent) mit Anschlägen durch Muslime. Und das obwohl lediglich 12 Prozent der Anschläge von Muslimen begangen wurden. Noch größer fällt die Diskrepanz bei Anschlägen durch Muslime aus, die im Ausland geboren wurden. Zwar entfielen nur 5 Prozent der Anschläge auf diese Tätergruppe, aber 32 Prozent der Medienberichte.

Was ist Terrorismus und wenn ja wie viele? – Digitalcourage
Die verschiedenen Wellen sind auch nicht unbedingt ähnlich präsent im öffentlichen Diskurs.

Die vierte und aktuelle Welle des Terrorismus ist nun die religiös motivierte Welle. Zu ihr gehört zwar auch christlicher Terrorismus wie beispielsweise der des Ku-Klux-Klan in den USA, aber am prominentesten sind zweifelsohne die sogenannten Dschihadisten, die sich als Gotteskrieger des Islam verstehen.

The Story Behind the World’s Most Famous Desktop Background – Artsy
Letzte Woche hatte ich unfreiwillig wieder mit WindowsXP zu tun, das einzig lustige daran war der Standard-Desktophintergrund…

The company never told O’Rear exactly why they selected his photograph. […] But the artist duo Goldin+Senneby, who spent months researching the photograph for a 2006 work, said that the Microsoft branding team “wanted an image with ‘more grounding’ than the images of skies they had used in Windows 95. Also, the green grass and the blue sky fit perfectly with the two main colors in the branding scheme.”

5 myths about podcasting – Dirk Primbs
Der Anerzähler macht sich Gedanken übers Podcasten im Allgemeinen.

By now podcasting as a medium is as much a mass medium as is TV, radio or even printed media. The total numbers may differ, but in general we’re beyond categories like “small” or “niche”. You wouldn’t call the Newspaper industry as being all about niche audiences just because there are papers for special audiences, neither is podcasting a niche medium just because there are special interest formats.

AUDIO/VIDEO

Olaf Scholz und der Rechtsstaat
Ein Video-Remix zu Olaf Scholzs Rede nach dem G20-Gipfel. Fast wie der SpOn-Livestream mit Splitscreen Krawall und Elbphilharmonie-Konzert.

Richtung Wende – AMU
Den Rapper hab ich am Wochenende zufällig auf einer Party kennengelernt, der macht coole Sachen!

FOTO

Dekoration auf dem superschönen Sommerfest einer Freundin.

BACKKATALOG

2010: Pizzaschnecken
2011: Haferflockencookies
2012: Lavendel-Sandgebäck
2013: Eine Reise nach Barcelona
2014: Matcha-Parfait mit Johannisbeeren
2015: Kokos-Ingwer-Kuchen mit Orangensirup
2016: Pfirsich-Heidelbeer-Pie



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

Meine Sketchnotes:
jasowieso.com

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Porträtfoto: (c) Pamela Rußmann

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Zuckersüß

Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.

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