Pfirsich-Heidelbeer-Pie

Pünktlich zum vierten Juli waren meine Feeds auf Facebook, Instagram und im RSS-Reader wieder voller US-Foodblogs mit dem amerikanischen Dessert schlechthin: Dem Pie.

Mit ihren unterschiedlichen Obstfüllungen und vor allem tollen Designs sahen sie alle ganz beeindruckend aus, aber hängen geblieben bin ich erst bei diesem Artikel auf Serious Eats. Stella Parks aka BraveTart schreibt dort regelmäßig sehr ausführlich und mit vielen (wissenschaftlichen) Hintergrundinfos über Rezeptklassiker und Backtechniken. Ihr Rezept für „Beautiful, Flaky Pie Crust the Old-Fashioned Way“ ließ meinen Pfirsich-Heidelbeer-Pie zu einem vollen Erfolg werden.

Pfirsich-Heidelbeer-Pie

Vorteilhaft bei der Zubereitung wäre aber eine kühle Küche – mein Teig wurde beim Ausrollen viel zu schnell wieder weich, weil die Sommerhitze kombiniert mit dem Ofen auch die Arbeitsflächen warm werden ließ. Das Gitter obenauf geriet deshalb ein bisschen schief, aber ein perfekter Pie wäre ja zum allerersten Versuch ein bisschen zu schön gewesen.

nach einem Rezept von Serious Eats

Pfirsich-Heidelbeer-Pie

Boden
225 g Mehl
15 g Zucker
1/2 TL Salz
225 g kalte Butter, in kleinen Stückchen
115 g kaltes Wasser
Füllung
400 g Pfirsich, ohne Kern usw. gewogen (ca. 3 Stück)
80 g (TK-)Heidelbeeren
30 g Speisestärke
30 g Vanillezucker
je eine Prise Salz, Ingwer und Zimt
+Milch zum Bepinseln

für eine Tarte/Pie-Form mit 28 cm Durchmesser

Für den Boden Mehl, Zucker und Salz in einer großen Schüssel vermischen. Die kalten Butterstückchen zugeben und mit den Händen platt drücken. (Nicht wie gewöhnlich weitermachen, bis die Masse bröselig/sandig wird, es reicht, wenn die Butter plattgedrückt ist!). Das kalte Wasser zugeben und die Zutaten kneten, bis sich eine grobe Kugel formen lässt.

Die Teigkugel auf einer großzügig bemehlten, möglichst kühlen, Arbeitsfläche ca. 25×40 cm ausrollen. Die linke und rechte Seite nach innen schlagen, das Rechteck um 90° rotieren und wie ein Buch zuschlagen. Nochmals um 90° drehen und wieder wie ein Buch zuschlagen. Den Teigblock halbieren.

Wenn der Teig an diesem Punkt sehr weich ist (was im Sommer leicht passieren kann!), in Frischhaltefolie wicklen und vor dem Weiterverarbeiten gut 15 Minuten kühlstellen.

Die Teigportionen zu Kugeln formen. Diese auf einer bemehlten Arbeitsfläche so ausrollen, dass sie gut über die Tarte-/Pie-Form passen und noch ein bisschen am Rand übersteht. Mit einer der beiden Teigplatten die Form auskleiden. Diese und die andere Teigplatte in Frischhaltefolie einwickeln und mindestens zwei Stunden kühlstellen, damit der Pie später möglichst blättrig wird.

Für die Füllung die Pfirsiche waschen, leicht abtrocken und in 1 cm große Würfel schneiden. In eine kleine Schüssel geben und mit Heidelbeeren, Speisestärke, Zucker und je einer Prise Salz, Zimt und Ingwer vermischen.

Den Ofen auf 180° C vorheizen.

Die zweite Teigplatte so zuschneiden, wie sie später oben auf dem Pie sein soll. In meinem Fall waren das ca. 1 cm breite Streifen und viele kleine Kreise.

Die Obstfüllung auf dem Pieboden verteilen und die vorbereiteten Dekoteile darauf platzieren, überstehenden Teig entfernen. Den Teig mit etwas Milch bepinseln und für 35 Minuten goldbraun backen. Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen. Lauwarm oder kalt mit Puderzucker bestäubt servieren.


english version

Crust recipe by Serious Eats

Peach Blueberry Pie

Crust
225 g flour
15 g sugar
1/2 tsp salt
225 g cold butter, cut in small cubes
115 g cold water
Filling
400 g peach, weighed without pits (about three peaches)
80 g (frozen) Blueberries
30 g cornstarch
30 g vanilla sugar
a pinch of salt, ginger and cinnamon
+ milk for brushing

makes one pie with 28 cm in diameter

To make the curst, combine flour, vanilla sugar and salt in a large bowl. Add the cold butter cubes and flatten them with your hands (don’t go on crumbling until the mixture gets sand-like, it’s enough when the butter is in thin sheets). Add the cold water and knead until the dough comes roughly together to a ball.

On a generously floured and preferably, cold surface, roll out the dough to a rectangle of about 25×40 cm. Fold in the right and left side, then rotate 90° and fold together like a book. Rotate again 90° and fold together like a book. Cut the dough block in half.

If the dough is very soft (happens easily during summer), wrap in plastic foil and cool for 15 minutes before further use.

Form the two dough parts to balls and, on a generously floured and preferably cold surface, roll out to circles large enough for your pie dish. Drape the first circle over your pie dish, leaving some overhang on the sides. Cover the dish and the second circle in plastic foil. Cool for at least two hours so that the pie gets as flaky as possible.

For the filling, wash and dry peaches and cut in 1 cm cubes. In a bowl, combine peach cubes, blueberries, cornstarch, sugar and a pinch of salt, cinnamon and ginger.

Cut the second crust circle to the desired shape – I cut the dough into 1 cm broad stripes to make a lattice and used small circles for decoration.

Put the filling onto the pie crust and spread evenly. Decorate with the prepared dough cut-outs and trim overhangs. Brush the dough with a little milk and bake for 35 minutes until golden brown. Remove from oven and let cool slightly. Serve still warm or cold, dusted with powdered sugar.



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.

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