Bei meinen Stadtspaziergängen hole ich mir zwischendurch gerne einen Snack. Manchmal einen Chai, manchmal Bubble Tea, aber auch sehr gerne Gebäck. Zu meinen liebsten Anlaufstellen dafür gehören arabische Bäckereien, weil man dort für wenige Euro eine schöne Auswahl an kleinem, picksüßen Gebäck bekommt und viel probieren kann ohne viel essen (oder tragen) zu müssen.
Mit der Zeit habe ich festgestellt, dass mir die Arten arabischen Gebäcks am liebsten sind, die als Kontrast zum klebrigen Sirup und meist fettigem Teig eine Creme- oder Käsefüllung haben. Ein Rezept zum Nachbacken zu finden, gestaltete sich aber gar nicht so einfach, denn ich wusste nicht, wie diese Art von Gebäck heißt. Noch dazu gibt es gefühlt tausend verschiedene Möglichkeiten, arabische Begriffe im lateinischen Alphabet zu schreiben.
Grießgebäck fand sich unter dem Namen Namoura, aber auch als Maamoul oder Basbousa – je nach Dialekt. Viele Rezepte waren in Cups oder noch ungenaueren Maßeinheiten geschrieben, was mir ein bisschen zu heikel war. Nach sehr viel Herumsucherei kam ich dann endlich zu einem deutschsprachigen Rezept mit Zutatenangaben in Gramm: Namura bil ashta von Hudas Welten.

Wegen der riesigen Menge und ein paar kritischen Kommentaren wollte ich es dann aber auch nicht eins zu eins übernehmen und entwickelte meine eigene Variante. Der „Boden“ und „Deckel“ folgt dem Rezept der NYT, das ich vor zwei Jahren schon mal als simples „Namoura“ hier verbloggt habe.

Die Füllung (also das „ashta„) ist ein Pudding aus Milch, Sahne, Mehl und Grieß und ähnelt zumindest von den Zutaten her der Vorlage von Hudas Welten.
Gerade so abgekühlt fand ich den Kuchen trotz der Cremefüllung noch viel zu klebrig und bröselig, nach 48 Stunden (gekühlt in der Winterkälte) war er dann perfekt.
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