Le Petit Jeudi

Le Petit Jeudi, Traunfelsgasse 1, 1200 Wien

Vergangene Woche war ich im Le Petit Jeudi, dessen Existenz völlig an mir vorbeigegangen wäre, hätte nicht ein Freund vorgeschlagen, dass wir uns dort treffen. Zum Glück, ich fand das kleine Lokal mit zwei-Personen-Team nämlich richtig super.

Schweinebauch, Zucchini, Szechuanpfeffer (14€) war mein liebster Teller: fein aufgeschnittenes Fleisch, gut gegrillte Zucchini, ein bissl Grünzeug und eingelegter Ingwer in Szechuanpfeffer-Sesamöl-Vinaigrette. Die Kombi bleibt mir mit Sicherheit im Gedächtnis, so super! Als zweite geteilte Vorspeise Radicchio Castel Franco, Ziegenfrischkäse, Paprika (8€), letzterer gebraten/geschält/eingelegt, dazu frittierter Salbei und Croutons. Kühl und frisch und weit weniger bitter als ich dachte.

Das Le Petit Jeudi ist eigentlich ein Brunchspot (nur Donnerstags/Freitags hat es länger offen), daher rührt wohl die extra Menü-Kategorie mit Eiern. Wir hatten Stundenei, Räucherforelle, Zartweizen, Rucola (13€). In der Form würd ich Salat auch frühstücken.

Dann noch Erdäpfelwaffel, Erbsen, Lammbratwürstel (13€) das mich konzeptuell an die Südstaaten-Chicken-Waffles erinnerte, die mir neulich in den USA begegnet waren, nur das es hier viel filigraner zuging. Warme knusprige Waffel, kühle rohe Erbsen und Zuckerschoten, zwei Würstel, Erbsensprossen (wie mir zwei Botanik-kundige Insta-Followerinnen erklärt haben) und geriebene Belperknolle obenauf.

Ohne Dessert geh ich nicht heim, auch hier ein Frühstücksklassiker: French Toast (11€) mit Ricottacreme, Zwetschgenröster und Eis mit Toffee, sehr gut und gar nicht schwer. Dazu ein Espresso Martini (12€), der war allerdings für meinen Geschmack einen Tacken zu süß.

tl;dr: Cooles Lokal an einer unüblichen Ecke (Brigittenau!), spannende detailverliebte Karte, nicht wenig offene Weine (auch wenn mir der orange zu crazy war), überraschend grüner Gehsteig-Schanigarten, super sympathischer Service – ich komm wieder, möglicherweise sogar zum Brunch (ein Konzept, das mir als Nachteule üblicherweise sehr widerstrebt).



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.