Marokkanisches Arabisch hat die Eigenart – so scheint es mir jedenfalls nach drei Wochen Unterricht – auf möglichst viele Vokale zu verzichten. Im Niederbayrischen, meiner „Muttersprache“ ist es zwar ganz ähnlich, doch ein paar Darija-Wörter stellen mich regelmäßig vor Herausforderungen. Bei Teigwaren scheint sich das Ganze besonders zu häufen. Ob Rghaif, Bghrir (mit gerolltem und normalem R hintereinander) oder eben Msimn, in dem das I eigentlich kaum vorkommt – ganz leicht auszusprechen sind sie Alle nicht. Dafür aber umso leckerer!
Deshalb habe ich bei unserer letzten Kocheinheit im Unterricht die Foodbloggerin gemimt und die Zubereitung von Msimn fotografisch dokumentiert. Die einzelnen Schritte sind damit recht einfach nachzuvollziehen. Mit den genauen Gewichtsangaben sieht es dagegen schlecht aus, denn Waagen gehören nicht zur Standardküchenausstattung hier. Das grobe Rezept zeige ich euch aber trotzdem, ich hoffe ihr könnt euch, was die Konsistenz betrifft, an den Fotos orientieren.
Man beginnt mit Mehl und Salz, schüttet Butter und so viel Wasser dazu, dass ein Teig daraus wird.
Den knetet man dann so lange, bis er richtig geschmeidig ist und teilt ihn dann in etwa golfballgroße Portionen.
Diese drückt man dann auf einer reichlich (!) geölten Fläche platt, bis man fast hindurchsehen kann.
Die Teigscheibe bestreut man dann großzügig mit feinem Grieß…
…schlägt eine Seite ein…
…und dann die andere. Darauf kommt wiederum ein bisschen Grieß.
Das Teigrechteck wird nochmals längs gefaltet und mit Grieß bestreut.
Dann wird es zu einer Schnecke aufgerollt, das Ende gut angedrückt und insgesamt ein bisschen zusammengequetscht.
Zum Schluss wird die sorgsam aufgerollte Schnecke gänzlich plattgedrückt, sodass die einzelnen Schichten eine Art Blätterteig bilden. Auf dem Foto oben kann man die Grießschlieren noch gut erkennen.
In einer Mischung aus Öl und Butter (davon nicht wenig) in einer schweren Gusseisenpfanne werden die Msimn dann ausgebacken. Dann stapelt man einige von ihnen…
… und schlägt sie von der Seite kräftig zusammen. Dadurch werden die einzelnen Blätterteigschichten gelockert.Gegessen werden die Msimn noch warm entweder ohne alles oder mit ein bisschen Honig.