Limetten-Chili-Kardamom-Käsekuchen

Das ist mindestens mein dritter Versuch, die Tarte aus dem Puerta del Sol „nachzubauen“. Die vorherigen zwei liegen tatsächlich schon Jahre (!) zurück und nie hatte ich die Zutaten aufgeschrieben. Aber jetzt!

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Besonders gleichmäßig sind meine Kuchenstücke nicht geworden…

Ein ungebackener Butterkeksbröselboden (super für alle ofen-losen Leser_innen und/oder überhitztes-Dachgeschoss-Bewohner_innen) trifft auf eine leichte Käsekuchenschicht aus Magerquark (Topfen, ja eh) und griechischem Joghurt. So weit, so gewöhnlich.

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Unser Kühlschrank ist schief! Gut erkennbar an der dicken Limettenschicht vorne und der nahezu inexistenten beim hintersten Kuchenstück auf dem Foto…

Aber der Saftspiegel obenauf verwandelt den ganz normalen Käsekuchen in „den besten der Stadt“, wie ich Anfang 2018 mal über das Original aus dem Tapas-Lokal schrieb. Darin trifft nämlich supersaure Limette auf scharfe rote Chili und den auf eine ganz andere Art scharfen Kardamom.

Ich finde dieser Käsekuchen ist das perfekte Sommerdessert – und besonders schwierig zu machen (backen ist ja nichtmal nötig!) ist er auch nicht.

Limetten-Chili-Kardamom-Käsekuchen

Boden
150 g Butterkekse
100 g Butter
Salz

Käsekuchenschicht
250 g Magerquark
250 g griechischer Joghurt mit 10% Fett
75 g selbstgemachter Vanillezucker
100 g kalte Sahne
Salz
4 Blatt Gelatine
40 ml Limettensaft

Gewürzspiegel
25 Kardamomkapseln (entspricht 2 g Kardamomsamen)
1 kleine getrocknete Chilischote (0,5 g)
abgeriebene Schale von 1 unbehandelten Limette
35 g Zucker
2 Blatt Gelatine
100 ml Limettensaft

für eine Springform mit 28cm Durchmesser

Den Boden der Springform mit Backpapier auskleiden.

Die Butterkekse in eine Schüssel geben und mit dem Boden eines schweren Glases fein zerbröseln. Die Butter schmelzen und gemeinsam mit einer Prise Salz untermischen.

Die Bröselmasse in die Springform geben und gleichmäßig verteilen. Gut andrücken, sodass ein gleichmäßiger Boden entsteht. Die Form bis zur weiteren Verwendung ins Gefrierfach stellen.

Für die Käsekuchenschicht Magerquark, griechischen Joghurt und Vanillezucker glattrühren. In einer zweiten Schüssel die Sahne mit einer Prise Salz steif schlagen.

Die 4 Blatt Gelatine für 5 Minuten in kaltem Wasser einweichen. Den Limettensaft erhitzen. Die Gelatine ausdrücken und im warmen Limettensaft auflösen.

Die Gelatinemischung zur Magerquark-Joghurt-Masse geben und glattrühren. Zuletzt die steifgeschlagene Sahne unterheben.

Die Springform aus dem Gefrierfach nehmen und die Magerquark-Joghurt-Masse hineinfüllen. Die Form dann mehrmals hin und herrütteln, bis die Oberfläche glatt ist. Für mindestens 2 Stunden kühlstellen.

Für den Gewürzspiegel die Kardamomkapseln in einen Mörser geben. Zerstoßen, bis sich die Kapseln öffnen, dann alle Schalen und Zwischenhäutchen herausfischen. Die Kardamomsamen grob zerstoßen.

Die Chilischoten in sehr feine Ringe schneiden und mit der Limettenzeste zu den Kardamomsamen im Mörser geben. Den Zucker zugeben und alles miteinander mörsern, sodass die ätherischen Öle auf den Zucker übergehen.

Die 2 Blatt Gelatine für 5 Minuten in kaltem Wasser einweichen. Währenddessen den Limettensaft erhitzen. Die Zucker-Gewürz-Mischung einrühren. Die Gelatine ausdrücken und zum warmen Limettensaft geben. Rühren, bis sich der Zucker und die Gelatine vollständig aufgelöst haben.

Die Springform aus dem Kühlschrank nehmen und den warmen Limettensaft daraufschütten. Dabei darauf achten, dass sich die Gewürze gleichmäßig verteilen, ggf. die Form etwas kippen.

Für mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank stellen. Dabei darauf achten, dass die Form komplett eben steht, da der Gewürzspiegel sonst auf eine Seite läuft.



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.

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2 Comments

  1. Lothar wrote:

    Super Rezept. Habe alles probiert, alles genau so wie beschrieben – perfekt ausgewogen. Wow.

    Posted 1.4.21 Antworten
    • Jana wrote:

      freut mich! :)

      Posted 1.12.21 Antworten